Fran Horas

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Als das Menschengeschlecht noch jung war...

...da waren die Zauberer schon alt. Niemand weiß mehr genau, woher sie kamen. Aber da die mächtigsten unter ihnen Herrscher über die Sieben Formeln der Zeit waren... vielleicht kamen sie aus einer fernen Zukunft oder einer alten Vergangenheit, vielleicht aus einer anderen Welt.

Fran von Bosparan war ein Zauberer. Aber keiner dieser Gottkaiser. Er interessierte sich wenig für Zeitformeln und arkane Ströme, für den Aufbau einer Zivilisation oder für das Menschengeschlecht allgemein. Sein Auge lag auf den außersphärischen Wesen des Chaos, die im Urbrodem alter Finsternis existieren, in den Zwischenwelten umher kriechen, älter als es selbst die Götter sind: Dämonen. Er riss sie mit aufwendigen Ritualen aus ihren Ebenen, den Niederhöllen, wo 13 finstere Domänen eine Herrschaft der Anarchie aufgebaut hatten.
Zu erst nur kleine Widerlinge. Daimonide, Wichtel, Zombies. Später rief er niedere Dämonen an. Tentakelmonster, Pestbeulen übersäte Krüppel, verzerrte Wesenheiten ohne jegliche, passende Beschreibung. Er zwang sie unter seine Hand, denn er bestimmte, wie lange sie auf Dere verweilen mussten und wann sie zurück in ihre Sphäre durften. Sein Wissen über die Dämonen wuchs mit der Zeit, doch er blieb wachsam, vorsichtig. Gab ihnen keine Gelegenheit, ihm in den Rücken zu fallen.
Bis er nach langem Beschwören und Versklaven den ersten unaussprechlichen Namen eines Gehörnten erfuhr. Und er rief ihn. Einen siebengehörnten Dämon, von Schwefelgestank und Höllensiechtum umgeben, machtvoll und düster, gotteslästerisch.

Die Zeiten strichen unbeachtet ins Land. Frans Macht über niedere und gehörnte Dämonen wuchs - und mit ihr sein Machthunger. Und schließlich kamen sie, nachundnach, die 13 Domänen des Chaos.
Neid. Neid auf die Gottkaiser und ihre Zeitenformeln, Neid auf ihren Glanz. War er es nicht, der auch neue Sphären geöffnet hatte?! Die in andere Welten, mit anderen, vollkommen abstrakten Wesenheiten!
Gier. Gier nach ihrem Platz ergriff ihn. Warum war er kein Gottkaiser? Warum herrschte nicht er?
Hass. Hass auf die Zauberer, sein eigenes Volk. Sie ließen sich von den Menschen anbeten, während er gefürchtet wurde wegen seiner Arbeit. Undankbar.
Ruhelosigkeit. Er wurde rastloser, zeitloser, musste handeln. Er musste ihnen eine Lehre zeigen. Seine Macht vollführen.
Blutdurst. Kampfeslustig und zornig würde er seine Dämonenhorden gegen sie schicken. Dann sollten sie sehen, was ihnen ihre Zeitformeln brachten!
Nekromantie. Von da an beschäftigte er sich auch mit den verbotenen Bereichen der Magie, der Macht über die Toten.
Dunkelheit. Dunkelheit umfasste seine Seele, blendete seinen Geist, vernebelte seinen Verstand. So kamen die Dämonen ihrem Ziel näher und näher.
Rachsucht. Er wusste nicht, weswegen, wofür - doch er würde sich an den Gottkaisern rächen. Doch, natürlich... für ihre Ignoranz, ihre Undankbarkeit, ihre Dummheit.
Wahnsinn. Mehr und mehr verlor er seinen gesunden Verstand und wurde unvorsichtig, beschwor immer mächtigere Gehörnte, um sie an den Menschen zu testen.
Chaos. Und Fran von Bosparan ließ Chaos walten, wohin seine Dämonen traten.
Siechtum. Er brachte Siechtum, Pest und Krankheit über das Land und schließlich... schließlich geschah das Namenlose.
Boshaftigkeit. Besessen von 12 der 13 Domänen rief er die letzte Wesenheit an, die noch nicht von ihm Besitz ergriffen hatte...

Er beschwor einen der Erzdämonen. Belshirash, der eisige Jäger, Der-dessen-Pfeile-immer-treffen. Doch niemand kann einen der 13 beherrschen. Niemand kann das.
Belshirash, zornig darüber, aus seiner Sphäre gerissen worden zu sein, bestrafte Fran von Bosparan. Er zwang ihn zu einem seiner Diener, einem untoten Magier des Eises: einem Lich. Doch reichte Frans Macht noch aus, sich den Zwängen der Dämonenketten zu entziehen und zu fliehen. Doch seit dem hat er alles Menschliche verloren, nur ein Aspekt, der von Belshirash, die 13. Domäne existiert noch in ihm:

Herzenskälte.