Lucas ist eine zerbrochene Seele. Alles begann damit, dass er endlich Reinemachen wollte bei seinen erzkonservativen Eltern. Denn Lucas hat nur Augen für das männliche Geschlecht, durch Frauen blickt er regelrecht hindurch. Das Gespräch hätte jedoch nicht schlimmer laufen können. Sie verstießen ihn, nahmen ihn von der Schule, schimpften ihn eine Perversion, die nie wieder dieses Haus betreten sollte. Der Vater drohte ihm sogar mit Gewalt, sodass Lucas nicht einmal mehr seine Sachen packen konnte. Was darauf folgte war ein Leben auf der Straße, samt Absturz. Er selbst sieht es jedoch nicht als einen solchen, sondern im Gegenteil. Noch nie hat er sich so frei gefühlt, wie in diesen Zeiten. Doch das alles kam nicht ohne einen heftigen Preis: Seiner Menschlichkeit. Lucas ist zu einem Monster verkommen, das man sich nur durch Gewalt vom Hals halten kann. Die Bande zu der er gehört, hat sehr früh klar gemacht, wie weit er zu gehen hat. Und so lebt er seine Triebe an anderen Opfern aus, Meistens sind dies Gefangene der Gruppe. Für Lucas ist dies die einzige Möglichkeit zu überleben. Wenig weiss er, dass dies alles nicht weiter als Versuche sind das große Loch in seinem Herzen zu stopfen, welches seine Eltern aufgerissen haben. Auf seinem Weg sind ihm jedoch alle Gefühle abhanden gekommen, sodass ihm selbst Schmerzen nichts mehr ausmachen. Umso mehr genießt er es allerdings, seine Opfer leiden zu lassen. Einmal mehr erfüllt ihn das mit dem Gefühl von Macht. Der Macht, die ihn am Leben und bei Sinnen hält.