Roy Mcfox

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Charakter

Narben und Verletzung
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Elisabeth Franceska
Familienbande

Charakter heute

Des Meisters Waffe
~ Akte Roy
~ Akte Elisabeth
~ Akte Frarík

Ich war nicht immer so, dass kann ich beschwören.

Bild #8

... Es interessiert nur keinem und ich habe nicht das Interesse das des anderen zu wecken.


Roy war schon seit einigen Jahren ein Lehrer, hatte seinen Vater ehrfürchtig unter die Erde gebracht und lebte im alten Haus für sich allein, war allerdings selten zu Hause, denn dort war es ihm zu ruhig. Meist fand man ihn nach der Arbeit in seinem Stammlokal, wo er immer wieder kleine Gesten hin brachte um die Kellnerinnen ein wenig aus dem Trübseligen Alltag zu holen. Eigentlich war auch das nur ein Alltag, aber einer der kleinen Freuden, die er sich als Jungeselle schon mal gönnen wollte. Flirtereien, hallo?! Er war ein junger 'gesunder' Mann! Natürlich gehörte das zu seinem Leben! ... Mehr oder weniger ... Mehr. Er kam gut bei den Leuten an, hatte einen großen Freundeskreis und kannte eigentlich fast jeden beim Namen, den er hatte auch ein sehr gutes Namensgedächtnis.

Roys Alltag bestand im großen und Ganzen aus Arbeit und Bewegung - viel gibt es da nicht zu erzählen. Außer vielleicht die eine kleine Begegnung die er gehabt hatte, als er mal wieder in seinem Stammlokal mit seinen Freunden einen guten alten Whiskey trank. Dadurch, dass er eigentlich ein sehr gutes Namensgedächtnis hatte, konnte er sich nicht wirklich erklären, warum er den gerufenen Namen noch nie gehört hatte. Er hatte allerdings auch schon gehörig einen im Tee und sein Denken war auch nicht mehr so ganz das, was man einem Lehrer zumuten sollte. Roy war nicht oft betrunken. Aber heute war er es. Abschluss, aber was für einen. Einige Schüler hatten ja nicht nur die Schule abgeschlossen, sondern waren auch volljährig und hatten Roy halt eingeladen mit ihm zu trinken, er wollte mit ihnen aber in sein Stammlokal wo er einfach jeden kannte und wo er seine Freunde auch mitnehmen konnte. So war es nicht verwunderlich, dass er es ich heute nicht nehmen lies über den Durst hinweg zu trinken.

Roy war nicht aggressiv wenn er trank. Er gehörte zu denen, bei denen sich die Laune eher anhob und sich nicht mehr ruinieren lies. Das machte ihn zu seinem Glück nur sympathischer. Das gehörte wohl dazu, wenn man nichts hatte, was einen wirklich runterziehen konnte. Er hatte getan und erfüllt, was sich sein Vater von ihm gewünscht hatte und er war an seinem Sterbebett - er hatte sich nichts vorzuwerfen. Außer vielleicht den Namen, der gerufen wurde, noch nie - verdammt noch mal - noch nie gehört zu haben! Das ging nicht, das musste er doch ändern! Also lies er seinen beschwipsten Blick schweifen, fand aber in seinem Oberstübchen nicht den passenden Platz um seinen Suchmodus einzuschalten und den Träger des Namens zu finden. Das war aber auch unfair, sicherlich war die Person so gar nicht weggetreten und völlig nüchtern, wie sollte Roy denn da bitte mithalten können?!

Er ging als letzter - aber die Trägerin des Namens hatte er einfach nicht finden können. Der Wirt musste ihn nach Hause bringen, denn er wollte stur bis zum nächsten Morgen - einen Samstag - warten, bis sie wieder kommen würde. Und die ganze Nacht dachte er über diesen Namen nach, hatte den Namen generell noch nie gehört. Natürlich hatte er ihn gehört, aber nie in Zusammenhang mit einer Person, denn der Name kam nicht von hier. Dieser Name beschäftigte ihn allerdings auch noch in den nächsten Tagen, und in den Tagen darauf genauso. Seinen Unterricht konnte er selbst nicht einmal ganz folgen, gab den Schülern aufgaben und durchforstete heimlich für sich alle möglichen Namen in einem Duden, von wo er denn her käme, wie ein kleiner Schuljunge war er hinter diesem Namen her und fragte seine Freunde in seiner Freizeit wohl schon so lange nach, bis sie von diesem Thema genervt waren. Wäre er nur nicht so beschwipst gewesen, dachte er sich dabei nur jedes mal und verfluchte den Alkohol gerade mehr denn je und als ob es ein Fluch wäre, ging er dennoch bei jeder Einladung zum Lokal mit, allerdings nur um diesen Namensträger zu finden! Und das auch noch vergeblich!

Ach was machte er nicht alles am Wochenende - hatte sich einen Job als Zeitungsausträger geholt um von Tür zu Tür zu können, ohne für Blöd gehalten zu werden, arbeitete jede zweite Woche in der Post, vergeblich, fragte sich durch sein Dorf durch, aber keiner hatte von dieser Dame mit diesem fremden Namen gehört. Es war doch zum verrückt werden - hatte er sich etwa verhört? Unmöglich, sooo beschwipst war er doch nun auch wieder nicht! Oder? Nein, niemals! Es war zum wahnsinnig werden - er gab die beiden Jobs wieder auf, hatten sie ihm ja doch nichts gebracht, außer vielleicht Rückenschmerzen und einen ordentlichen Kater, davon abgesehen konnte er mit den beiden Jobs gar nichts mehr machen, außer Nachts noch gerade so die Schulaufgaben zu kontrollieren. Resignierend musste er sich eingestehen, dass seine Mühen vergeblich gewesen waren und sein Rücken hasste ihn nun auch dafür - na herrlich!

Als er jedoch am Morgen wie immer sein Frühstück beim Bäcker holte, verriet diese ihm, dass sie nun doch diesen Namen gehört hatte. Hellhörig und begeistert lauschte er ihren Erzählungen, dass diese Frau auch tatsächlich hier in ihrem Laden gewesen war. Sie hätte sich zwei Bretzel und zwei Sahne-Brötchen gekauft und wäre damit wieder verschwunden. Und die alte Dame hatte die Frau für Roy ausgefragt - wenn man halt nur gute Eindrücke hinterließ, tat man ihm halt auch mal einen Gefallen - Herrlich! Ihr Name war Elisabeth Franceska De Dion, sie kam nicht von hier, war erst seit kurzem hier her gezogen und suchte nach einer Stelle, hatte aber noch nicht mit den Bewerbungen angefangen - erst einmal wollte sie ihre Wohnung fertig bekommen. Sie war genau zwei Jahre jünger als er - auf den Tag genau! Und sie hätte ihr sogar im Spaß gesagt, dass sie es bis jetzt noch nicht geschafft hätte ihren Bruder zu übertreffen. Also .. Wenn er an die Einkäufe dachte, die sie sich aus der Bäckerei geholt hatte ... Zwei Bretzel und Zwei Brötchen, dann hatte sie sicher einen Mitbewohner und das war sicher ihr Bruder. Oder Roy machte sich völlig vergebliche Mühe. Er hoffte es wäre die erste Variante, denn sein Rücken hasste ihn immer noch für seine kurzzeitige Stelle bei der Post, wo er oft halb gebückt arbeiten musste. Immerhin war er nicht der kleinste von der Welt.

Laut der Bäckerin hatte sie lange blonde Haare, davon gab es hier nur leider viele. Eine große Beschreibung hatte er nicht bekommen - jedenfalls war es mehr als er vorher wusste. Er hatte sich also doch nicht verhört, denn eine Person mit dem Namen Franceska hatte er noch nie getroffen - jedenfalls nicht hier! Neu motiviert ging seine Suche also weiter. Er durchforstete alle Wohnungsanzeigen, die vor kurzem als verkauft, oder vermietet galten und achtete auf Lastwagen, die frisch in die Stadt fuhren, ob sie denn von einem Umzugsunternehmen kamen, oder doch nur Obst und Wahren lieferten. Natürlich machte seine Suchaktion die Runde - unter all seinen Bekannten kam kaum noch ein anderes Gesprächsthema, wenn sein Name fiel. Und ihm wurde sogar schon nachgesagt verliebt zu sein, ohne sie gesehen zu haben - nicht selten musste er sich dumme Kommentare anhören, ob er sie denn schon gefunden hätte, seine Herzensdame - das war doch langsam nur noch blöd. Was machte er sich zum Affen? Sie war wahrscheinlich hier irgendwo eingezogen und arbeitete in einer anderen Stadt, oder eben gar nicht - sie Bäckerin hatte doch gesagt, dass sie noch keine Stelle gesucht hatte, sie wolle sich halt erst einrichten. Verdammter Mist!

Und - es war ein Samstag - als er resignierend Platz an der seiner Stammbank, in seinem Stammlokal Platz nahm, mit einem großen Krug Bier vor sich, womit er sich den Frust runtersaufen wollte, musste er sich schon wieder die dümmsten Kommentare von seinen Leuten anhören. Inzwischen aber konnte er schon über sich selbst lachen. Er wäre doch nicht Roy Mcfox, wenn er nicht über sich selbst lachen konnte. Es war allerdings wie ein Wink des Schicksals, wie eine kleine Belohnung, dafür, dass er sich so angestrengt hatte wenigstens ihren ganzen Namen heraus zu finden, als hätte ihm ein Engel auf die Schulter geklopft, als eine Junge frau mit Sonnenblumen gelben Haaren in die Taverne kam und sich an den Theken stellte, in Begleitung eines ... toten? Anders konnte Roy das nun wirklich nicht bezeichnen, so blass wie dieser Mann war, so farblos blond seine Haare waren und die tiefen Augenringe. Sie setzten sich an den Thresen und breiteten gemeinsam eine Zeitung aus. War sie etwa auf Jobsuche? Jedenfalls sprach sie mit dem Wirten, der ab und an nickte und ebenfalls zu sprechen begann. Echt jetzt?! fragte sie nach einem Job?! Roy war völlig fertig, während er mit offenem Mund den Rücken von der Frau mit seiner Starrerei förmlich zu durchbohren schien.

Sie musste sich doch vorgestellt haben? Oh er verfluchte gerade die irische Musik und die ganzen Labertaschen, die ihre Klappen nicht halten konnten! Aber sie unterhielt sich mit einem Lächeln auf den Lippen mit dem Wirten und schien auch ein wenig verlegen - irgendwie ganz niedlich, sogar zucker süß, musste er zugeben. War das Franceska? Elisabeth Franceska? Das er sie schon geschlagene 5 Minuten anstarrte, ohne sein Bierglas zu senken, dass er sich eigentlich an die Lippen legen wollte, hatte er gar nicht realisiert - er war gerad ein wenig paralysiert. In ihrem weißen Sommerkleid saß sie da, mit ganz leichten Absätzen weißen Schuhen und ihre langen Haare hatte sie mit einer Klammer hoch gebunden - der Mann trug einen weißen Kittel und eine Jeanshose, dazu lange schwarze Stiefel. Er trug Handschuhe und einen Koffer bei sich. Wer immer dieser Kerl war, war der Dame jedenfalls vertraut. Er drückte das Glas allerdings beleidigt an seine Lippen, als er das Gekicher und Gegacker hinter ihm vernahm - Freunde ... 'Manchmal ein Segen und manchmal Nervenregen'. Ein altes Irisches Sprichwort und es traf gerade nur zu gut!

Er wusste nicht mehr, was er in sein Bierglas gegrummelt hatte, aber es war sicherlich nichts freundliches zu seinen Freunden, denn sie lachten noch lauter auf und machten sich über ihn lustig wie die Schulkinder. Während er grummelnd vor sich hin schluckte und dabei sein Bierglas exte, schielte er sie finster an. Manchmal ein Segen, manchmal - viel zu oft - Nervenregen! Dann hörte er seinen Namen vom Richtung Thresen und sah schon wieder verdutzt auf, mit dem Bierglas an seinen Lippen, als er sah wie der Wirt auf ihn deutete und sich diese junge Frau zu ihm umdrehte. "Er kann ihnen da besser helfen - Ey, Roy, die Dame sucht einen Lehrerjob!" Wurde ihm zugerufen, vom Wirten - ein Wink des Schicksals? Naja, jedenfalls hätte Roy sein Glas senken sollen, denn er wollte zurückrufen und sprach gekonnt in sein Bier hinein, dass ihm natürlich ins Gesicht sprang und sich auf seinem Oberteil verteilte, zur Belustigung seiner Kompanen und der anderen Gäste - war er ja nicht unbekannt. Die Dame jedenfalls hatte die Hand vor ihren Mund gehalten und kicherte ebenfalls belustigt. Na das lief ja super. War ein super toller erster Eindruck - beste Leistung, Roy! Er wischte sich mit der Serviette das Gesicht trocken und versuchte sein Shirt halbwegs wieder auszufringen um wenigstens nicht ganz wie ein Volldepp dar zu stehen, aber wahrscheinlich war der Eindruck bereits gefallen.

Er erhob sich dennoch und ging mit einem Lächeln auf den Lippen zu den beiden hin und aus der Nähe betrachtet war der junge Mann neben ihr noch gruseliger als von der Ferne. Sie stellte sie ihm vor. Elisabeth Franceska De Dion, ihr Bruder Frarík Gabrielle schien genauso hoch erfreut, was er dieser Leichengleichen Gestalt nicht zugetraut hätte. Aber gut. Mit der Zeit brachte Roy einiges über diese Frau und ihren Bruder in Erfahrung. Frarík Gabrielle war ein Phatologe, ein Arzt der Leichen, kein Wunder das er genauso aussah. Allerdings verwunderte es ihn stark, dass er auch an lebendigen Patienten praktizierte, offensichtlich hatte er beides gelernt - wow, gescheiter Mann. Roy unterrichtete drei Unterrichtsfächer, ob er damit punkten konnte? Elisabeth war Musiklehrerin und unterrichtete Sport - das passte ja. Irgendwie. Roy war nicht wirklich musikalisch, im Gegenteil, er hörte irische Musik und tanzte vielleicht ein wenig in der Gruppe dazu, aber musikalisch veranlagt war er jetzt auch nicht. Wie er erfuhr - allerdings - unterrichtete sie auch den Erste-Hilfe-Kurs, das passte ganz gut dazu, dass er Kampfkunst lehrte, so konnte er die verletzten ja zu ihr bringen, wie er witzelte.

Es entwickelte sich eine Freundschaft im Kollegial und so gingen sie auch in den Pausen gemeinsam Essen, trafen sich zur Besprechung der Lehrerversammlung und manchmal lies sie sich auch von ihm nach Hause bringen. Aber irgendwie fühlte sich Roy, als kam er keinen Schritt bei ihr voran. Was wollte er eigentlich erreichen, dass er sich fühlte, dass er nicht voran kam? Ein Glück hatte man die Kellnerinnen im Lokal, die ihm einfach ins Gesicht eine Rechnung klatschte und sagte, er solle doch mal das Anschreiben der Dame übernehmen. Es war nicht viel, eigentlich nur zwei Getränke, als sie kein Bargeld bei sich hatte. MOMENT sie kam auch ständig hier her?! Das war ja mal wieder ne Info die er gar nicht bekommen hatte! Scheisendreck, das hätte er wissen müssen, dann hätte er sie einfach eingeladen - was schrieb sie denn an?! Und als er das auch noch so laut vor sich hin dachte, musste er resignierend feststellen, dass die Kellnerinnen ihn gehört hatten und vor sich hin kicherten. Hennenfolk, alle male!

Natürlich hatte er ihre Rechnung übernommen, worüber sich Elisabeth sogar freute, nur nicht wusste wer diese Rechnung übernommen hatte und Roy wollte es eigentlich sagen, wurde aber wie aus Zufall ständig unterbrochen. Und es stellte sie heraus das sie ihm nicht unähnlich war - sie war voller Tatendrang den Zahler zu finden um ihm das Geld zurück zu geben. Und Roy wurde mit eingespannt, wie ein kleines Kind an ihrer Hand, als würde er ihr weglaufen. Der Wirt und die Kellnerinnen schwiegen, sagten was von einem großen gut aussehenden Mann der häufiger mal vorbei kam. Und immer wenn Roy protestieren wollte und was sagen wollte, wurde ihm auf den Fuß getreten - sprichwörtlich. Und auch Elisabeth schien nichts davon hören zu wollen, jedenfalls fand sich Roy auf der Jagd nach sich selbst wieder, quer durch das Dorf, durch Telefonbücher, dem Postamt und schlussendlich legte sich Elisabeth sogar auf die Lauer vor dem Lokal - sie war ja noch schlimmer als er, wenn er jemanden finden wollte. Die einzigen Infos die sie allerdings über Roy bekommen hatte war, dass er groß und gut aussehend war - mehr Infos hatten die Kellnerinnen nicht abgegeben. absichtlich hinterließ sie Rechnungen und legte sich auf die Lauer - was war sie bitte, eine Hyäne? Aber gut, Roy wollte auf den Köder eingehen, auch wenn er wusste das es einer war. Und später folgte es zu einer Diskussion mit dem Wirten, der die Rechnung nicht übernehmen lassen wollte - die Dame sollte es immerhin herausfinden und nicht von Roy geschenkt bekommen - das sollte ein kleiner Streich des Dorfes werden. Na super - alle Welt stellte sich gegen ihn! Andererseits war es lustig zu sehen wie sich Elisabeth anstrengte um heraus zu finden wer denn der Zahler war und die Beschreibung über ihn - über die konnte er nicht klagen.

Allerdings war 'Gut Aussehend' eine Variable. Und je länger sie suchte, je frustrierter war er. Er zeigte manches mal, wenn sie die Beschreibung wiederholte, absichtlich mit dem Finger auf sich, leider zu ihrer Ignoranz. War er etwa nicht gut aussehend? War sie denn bekloppt?! Er war ein Standesmann! Sie erzählte durch diese Sucherei allerdings immer mehr über sich und ihren Bruder Gabrielle, der auch schon eingespannt wurde, aber er hatte sich gekonnt gedrückt und gemeint, dass sie ihre große Liebe selbst suchen solle - das war eines der Kommentare die Roy jedenfalls mitbekommen hatte. Sie musste sich also auch solcherlei Kommentare reinziehen wie er es musste. Und schlussendlich kam es wie es kommen musste. Sie betrank sich in der Taverne, weil sie auf diesen Zahler warten wollte - an seinem Samstag. Hut ab, musste er gestehen, so viel hatte er beim Wettsaufen jedenfalls noch nie runter bekommen - oder er konnte sich nicht daran erinnern. Das war es wohl eher, wenn er so genau darüber nachdachte. Jedenfalls konnte die Dame keinen Schritt mehr gehen und allein durch die Gassen würde er sie nicht herum torkeln lassen. Er musste sie also nach hause bringen. Natürlich selbst dicht wie ein Specht und gut betrunken - was hetzte sie ihn auch dazu mit zu machen! Man konnte da wirklich nur von Glück sprechen, dass sich der Gute im betrunkenem Zustand durchaus noch unter Kontrolle hatte. Er lieferte sie zu Hause ab und übernachtete diese Nacht auf einer Matratze auf dem Sperrmüll, auf eine der Hauptstraßen. Da man solcherlei Aktionen von Roy gewohnt war, belächelte man diese Tatsache nur. Nur gut war es warm.

Das er sie allerdings so zu im Kopf erlebt hatte, hatte sie offensichtlich beschämt. Er durfte das Wort Taverne, Mühle, Saufanlage oder Lokal die nächsten zwei Wochen in ihrer Gegenwart nicht mehr erwähnen, ohne das sie ihm den Mund zu hielt. Warum mit der Hand, war das einzige was ihn dabei störte. Und so langsam war der Groschen auch bei dem Manne gefallen, er war einfach bis über beide Ohren in diese Frau verknallt - vergeblich offensichtlich. Und die Jagd nach dem Zahler zog sich über Monate hinweg, bis in die Wintertage, wo sie sich immer mal wieder auf die Lauer legte und frustriert feststellte das er wohl nicht mehr in die Taverne kam. Und während sie frustriert wurde, wandelte sich Frustration und Belustigung langsam in Wut in Roy um. Ernsthaft? Kam sie da gar nicht drauf? Wenn er ständig neben ihr stand, konnte er doch nicht in die Taverne! Irgendwann brüllte er sie dann doch an, natürlich ohne wirklich laut werden zu wollen, ob sie das denn gar nicht bemerken würde, ob sie seine Größe nie in Betracht gezogen hätte. Sie brüllte zurück, warum er sie hatte voll laufen lassen. der Streit führte zu nichts, sie gaben ihn schnell auf und lachten darüber. Gut wenn man erwachsen war - nicht?

Auf die Frage, warum er ihr das nicht gesagt hatte, seufzte er nur - wie denn? Alle hatten gegen ihn gearbeitet, wenn er was sagte, Andeutungen machte oder sie darauf hinwies, waren ihre Augen taub und ihre Ohren blind gewesen. Es folgte eine Schneeballschlacht in der Roy eindeutig das meiste abbekommen hatte - entweder er war zu nachsichtig mit ihr, oder der Ire war schwächer als eine 1,75m große Frau. Musiklehrerin und absolut null Talent für Kampfsport. Sie schlug den Schneemann wie ein kleines Kind und wenn sie auf Roy einprügelte, waren das die Fäuste eines Teddybären, wenn er ehrlich war, er wollte ihren Stolz aber nicht verletzen und spielte den verletzten - zu ihrer Frustrierung. Doch der Spaß ging noch weiter - in der Schule hatten sei auch ihre kleinen Kriege. Sie zog ihm gerne ein paar Schüler ab, er bat sie gerne zu einem Gespräch heraus. Sie tat einen Fehler und legte sich mit einem Iren an.

Roy empfand es immer mehr als eine Art Glücksgefühl, wenn sie einen ihrer Angriffe startete, es war eine Aufmerksamkeit die sie ihm gab, mehr nicht. Mehr konnte er ihre kleinen Triezereien nicht empfinden, es war eine Aufmerksamkeit, ob es ihr passte oder nicht. Und als er ihr das auch sagte, lief sie scharlachrot an und behauptete das Gegenteil. So langsam kam Roy auf den Trichter und begann sie mit Sprüchen und Gesten in die Enge zu treiben, legte ihr auf den Platz am Lehrertisch eine Rose hin, oder gab ihr Komplimente, mit denen sie nichts anfangen konnte. Sie blieb frech - mochte er. Sie gab kesse Antworten, fand er süß und dann forderte sie ihn beim Schülerball zum Tanz auf. Tjaaaaa, das hatte er nicht bedacht, das konnte er nicht. Er musste also ablehnen und wollte sich verdrücken - vergeblich. Es war wieder ein Abschluss geschafft, natürlich gab es einen Schülerball im nächsten Sommer und da ging es Roy sprichwörtlich an den Kragen. Sie zerrte ihn auf die Tanzfläche, dabei hatte er nicht einmal den Teller ordentlich weglegen können, sondern drückte ihn einem Schüler in die Hand. Und das erste mal spürte er wie seine Wanen wärmer wurden. Nicht doch, wie konnte er denn jetzt vor der ganzen Schule rot werden? Er war halt ein Tänzer wie er absolut gar nicht im Buche stand, zwei linke Füße war noch brav ausgesprochen. Er kam sich ein wenig vor wie bei Dirty Dancing, so wie er vor ihr stand und sie versuchte ihn zum Tanzen zu animieren.

Er blieb stehen wie ein Stein und schaute ihr einfach bloß schweigend zu. Und urplötzlich kam ihm die Frage in den Kopf, die er sie noch nie gestellt hatte. Wo kam sie eigentlich her? Er hatte ja schon einiges von ihr herausgefunden und sie auch kennengelernt, aber wo sie herkam, hatte sie nie gesagt - er hatte aber auch nie gefragt. Die Antwort bekam er erst nach dem Schulball, als er sie langsam nach Hause brachte und sie ihm beichtete mit Frarík von einer Familie zur nächsten gereicht worden zur sein. Im Grunde käme sie von überall her. Ihre Herkunft kannte sie jedenfalls nicht. Roy war erstaunt darüber, dass man bei so vielen Turbolenzen dennoch so gute Berufe bekommen konnte. Wenn er an seine eigene denken musste, fiel ihm nur die Zeitung ein, die sein Vater benutzt hatte um ihn auf den Kopf zu schlagen, wenn er beim Lernen eingeschlafen war. Und er war wirklich 4 Stunden pro Tag hinter ihm gestanden wie ein Fels. Als er das Elisabeth verriet, lachte sie ihn aus und schimpfte ihn einen Faulenzer - was er nur befürworten konnte. So konnte er seinen Schülern allerdings ein Vorbild sein, wie man es nicht zu machen hatte.

Die Monate gingen ins Land und man kam sich immer näher, verlor die Lust am Schlafen und gewann den Spaß am Telefonieren, wenn beide bereits zu Hause waren, Roy als gesunder Man konnte es auch nicht lassen recht gesund zu träumen und hatte daher am Morgen so ein kleines Problem zu lösen, bevor er zur Schule gehen konnte - es war ein Ärgernis und peinlich, wenn man mit dem Gedanken morgens ins Gesicht der schuldigen schaute. Das seine Wangen sich warm anfühlten, konnte er dabei einfach nicht verhindern - die Tage waren jedenfalls die Hölle für ihn. Manches mal erwischte er sie allerdings bei der gleichen Reaktion. Irgendwann wurde doch entschieden zusammen zu leben, so zog sie bei ihm ein, ihr Bruder hatte endlich sein Reich allein - drei Monate später bat er sie zur Hochzeit, 7 Monate später war es auch geschehen. Sie vereisten nicht, nutzten das Geld lieber für eine größere Wohnung und ein Kinderzimmer, dass sie einrichten wollten - Roy war eigentlich der Meinung, dass er nun alles geschafft hatte. Vorzuwerfen hatte er sich eigentlich überhaupt nichts mehr! ... Aber das Glück war nur die Täuschung des Teufels, der sich etwas ganz gemeines hatte einfallen lassen - etwas, was Roy nie wieder auf die Füße bringen sollte. ...

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