Pinsel (Chan)

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Ohne Bezugsperson: Ruhig streift Pinsel seinen Weg, hat sich seinen eigenen Wald gesucht und starbt im Waldboden nach schmackhaften Steinen oder ernährt sich von der Baumrinde. Ab und an läuft ihm ein Mensch über dem Weg und verneigt sich, was Pinsel aus Erfahrung erwiedert, ehe er weiter seines Weges geht, unwissend dem Menschen glauben zu schenken bald zu sterben. Manchmal findet er im Winter einen frierenden Menschen, dem er seine Wärme schenkt. Manchmal dient er auch als Kissen für jene, die ihrem letzten Atemzug nachgehen wollen. Manchmal jedoch kommt es vor, dass ihm ein Kind einen Stein zum Füttern gibt, ehe die Mutter anfängt zu kreischen und zu weinen - was Pinsel natürlich nicht verstehen kann.

Mit guter Bezugsperson: Treu ergeben und immer an der Seite des rechten Beines läuft Pinsel neben seinem Herren her und umschaut seine Umgebung, schnuppert ein wenig und genießt ab und an den Geschmack vom Mittagessen seines Herren - eine nette Abwechslung den Steinen gegenüber. Sich auf dem Schoß seines Herren einkugelnd, oder um seine Hüfte liegend, ruht er sich bei einem Gespräch zwischen Herr und Freund aus, schnuppert den Geruch seiner Umgebung und achtet zu jeder Sekunde auf seinen Herren. Er dient ihm als Kissen und verlangt im Gegenzug nur eines - eines Tages in seien Armen sterben zu dürfen, oder ihn mit dem Kopf auf seinem Rücken bis in den Tod begleiten zu dürfen.

Mit schlechter Bezugsperson: So treu die Silberfüchse auch sind, so sind es nicht die Rubinwölfe, sollten sie ungerecht behandelt werden. Mit dem Wissen gesammelt, dass nicht jeder Mensch so ist, geht er seiner Wege und lässt seinen Herren an Ort und Stelle stehen. Würde dieser ihm folgen und weiter schlagen wollen, so ist es Pinsel, der sich beginnt zu wehren. Ein Tier, dass in der Lage ist sein Futter, also Steine, aus festen Felsen zu beißen, bricht mit leichtigkeit eine Hand.

Beziehungen mit Herren:

Zelman

Er fand ihn in einem Wald. Ein Welpe, völlig allein und Schutzlos. Zelmans Mitleid, dass Menschen oder manch andere nie zu spüren bekommen, bekam Pinsel hier zum Glück genug. Gegen seine Familie auflehnend, nahm Zelman den Rubinwolf auf, auch wenn er ihm im Schlaf sämtliche Knochen kaputt beißt, oder ihm fast um den Verstand bringt, mit seinen Erkundungstouren durchs Schloss, durch Umgebungen und Gängen. Auch wenn Pinsel noch Unsinn baut und das Knacken von den Steinen zelman jedesmal zum zucken bringt, so ist er ein Welpe und muss alles erst noch lernen - der einzige Grund weswegen Zelman gar nicht böse sein kann. Der Kindernarr ist schließlich auch für Tiere ein Kindernarr und das ist Pinsel allemal. Ein Kind. Ein Baby, um es genau zu sagen. Inzwischen hat er sich gut mit ihm arrangiert und sie sind ein Herz und eine Seele geworden, zumal Pinsel unheimlich gerne kuschelt und die Wärme, die Zelman ausstrahlt, mehr als bloß genießt. Eines Tges wird er in Zelmans Armen sterben, so wie es jeder Rubinwolf tut. Und Pinsel wünscht sich nichts sehnlicheres, als bloß in den Armen seines Herren zu sterben. Natürlich ist dasder einzige Wunsch, jedoch nicht sein Lebenssinn. Im Grunde ist Pinsel für Zelman inzwischen etwas wie sein Ziehkind geworden, dem er geborgenheit und gutes schenken will. Und an seinem letztem Atemzug bei ihm sein will, wie es sich für eine Haustier-Herren-Beziehung gehört. Zumindest unter den Rubinwölfen.