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Jiriki 'sa o'Serei

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Und munter glänzt das Elfenland –
Doch alles verglitzert geschwind
Wie der Funkelblick, den Dezember schickt,
Auf Eis und Schnee und Wind.


Eine klare, melancholische Stimme trägt eine Weise über die Einöde einer eisigen Tundra, hinweg über Schneeböen und Ruinen längst vergangener Kulturen. Geduckt stehen die wenigen Bäume, bieten keinen Schutz vor dem beißendem Odem des Winters. Ein hochgewachsener, gut 1,90 Schritt messende Reiter ist schemenhaft im weißen Heulen der frostigen Geister zu erkennen, welche den pulverigen Schnee aufwirbeln, als wäre er Sand zum Spielen. Weiße, feine Haare wehen im Wind und geben den Blick auf ein angenehm geschnittenes, blasshäutiges Gesicht frei. Schwarze Mandelaugen sehen traurig gerade aus, scheinen sich nicht an dem klirrenden Hagel zu stören, der in das Antlitz des Elfen spricht. Die Kleidung des Unbekannten ist dunkel und anschmiegsam. Eine schwarze Hose und ein gleichfarbiges Hemd so wie dunkelbraune Lederstiefel, die sich sanft an den warmen Bauch des schnaubenden Pferdes drücken bilden seine Tracht. Ein vermeintlicher Krieger, denn sein athletischer Körper sitzt in einer wundersam gefertigten Halbrüstung, welche aus grünlichem Leder und smaragdschimmerndem Metall besteht. Auf seinem Rücken ist eine in der kalten Wintersonne blitzende Klingenwaffe befestigt, elfische Schmiedekunst, deren Schärfe dem Beißen der Frostgötter, die es dem jungen Mann erschweren, voranzukommen, gleich ist.

Geh, fang einen Meteor,
Zeug ein Zauberwurzelkind!
Sag mir, wo die Vergangenheit blieb,
Warum Teufelshufe gespalten sind!
Sag, was Seejungfrauen singen.


Wieder trägt der Wind den melodischen Gesang des verlassenen Reiter weit über die Öde des Eises. Niemand, der es hören könnte, niemand, der den Sinn der Worte verstehen könnte. Denn weit entfernt ist die, welche er sucht, weit entfernt und unerreichbar, getrennt von ihm – für immer?
Der Name des Elfenreiters lautet Jiriki ’sa o’Serei und wenn er ihn spricht, glaubt man, eine zweite, melodisch-geisterhafte Stimme schwebe mit in den Worten. Sein Alter ist uneinschätzbar und ohne Bedeutung, seine Mentalität und sein Charakter undurchsichtig und für Sterbliche nicht oder nur sehr schwer nachvollziehbar. Jiriki ist ein Legendensänger und Waldläufer, nie an einem Ort, nie verweilt er lange und immer scheint er auf einer Suche zu sein… einer endlosen Suche. Er versteht sich nicht nur im Singen und Musizieren, Dichten und Zeichnen, sondern ebenso gut, in der Wildnis allein zu überleben. Der Elf verabscheut den Kampf, doch wenn es zu einer blutigen Auseinandersetzung kommen sollte, dann zögert er nicht und im Umgang mit seiner Klingenwaffe ist er ein wahrhaft tödlicher Gegner. Leise wie das Säuseln der Blätter in einer Herbstböe, ungesehen sind seine Fußspuren sogar in tiefstem Schnee. Jirikis Magie ist eher unscheinbar, versteht sich auf das Heilen und das Flüstern mit der Umgebung, den Tieren und Pflanzen. Sein Gehör und sein Blick sind scharf und sensibel. Ein Grund, warum er die „steinernen Gefängnisse der Menschen“, wie er ihre Städte nennt, weitestgehend meidet und nur in sehr großen Ausnahmefällen besucht. Seine Heimat sind Wildnis und Einsamkeit…

Ein Gesang aus Licht und Liebe
Meine Seele sanft berührt
Und ein zauberhafter Friede
Über allem Sein nun liegt.


Die Melodie verklingt, der Schemen des Elfen verschwimmt immer mehr im klagenden Weiß des Schneesturms. Schließlich deckt der Winter den Vorhang in der Eiswüste zu und verschlingt wie ein gieriges Monster die schwebende, triste Melodie. Doch ein Hauch schwebt immer noch wie eine Erinnerung über der Ebene und ein Schneehase, der Schutz hinter einem toten Baum sucht, hält kurz inne, die Ohren aufgestellt nach dem Klang vergangener Zeiten.
Charakterbild
Jiriki 'sa o'Serei
m Elf

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